Bronze in Abu Dhabi!!!

 
Lisa Dollinger gewinnt zweimal Bronze bei Judo-Weltmeisterschaft in Abu Dhabi!!!

Abu Dabi 3

Lisa Dollinger, gewinnt gegen Sanne van Dijke durch Haltegriff.
 (Foto IJF)

Mit zwei Bronzemedaillen belohnte sich Lisa Dollingerbei der Judo-Weltmeister­schaft in Abu Dhabi.David Karle kam durch Lospech nicht in die Medaillenrängel. Mit Lisa Dollinger und David Karle wurden zwei Kaufbeurer Judoka ins 17-köpfige Judo-Nationalteam berufen, die in Abu Dhabi um Medaillen und Wettkampfpunkte kämpften.

Hochkonzentriert ging Dollinger in die Einzelkämpfe im 29-köpfigen Athletenfeld in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm auf die Matte. Nihel Bouchoucha aus Tunesien wurde in nur 34 Sekunden mit Ippon durch einen Schulterwurf (Seoi Nage) ausgeschaltet. Im zweiten Kampf gegen Loriana Kuka aus der Schweiz musste Dollinger fast über die gesamte Kampfzeit von 4 Minuten, bevor sie auch diese Begegnung mit Ippon durch Haltegriff für sich entschied. In der dritten Runde traf Dollinger auf die Weltranglistenerste Sanne van Dijke aus den Niederlanden. Nach 58 Sekunden hatte Dollinger ihre Kontrahentin mit Ippon, wieder durch einen Schulterwurf, geschlagen. Nun stand sie Szabina Gercsak aus Ungarn im Halbfinale gegenüber. In einem ausgeglichenen Kampf, in dem die Kaufbeurerin leichte Vorteile erarbeitete, da ihre Gegnerin eine Verwarnung hatte, leistete sie sich 8 Sekunden vor dem Kampfende eine kleine Unachtsamkeit und wurde ebenfalls verwarnt, wodurch sie mit der Gegnerin gleichzog und in die Kampfverlängerung (Golden Score) musste. Durch eine äußerst umstrittene kleine Wertung (Yuko) verlor Dollinger den Kampf um den Einzug ins Finale. Im Fight um Platz drei stand sie ihrer Mannschaftskollegin Giovanna Scoccimarro aus Niedersachsen gegenüber. Im spannenden Wettstreit, beide kennen sich aus verschiedenen Trainingslagern bestens, holte Dollinger eine kleine Wertung. Nach Anzeichen leichter Konzentrationsschwächen peitschte sie ihr Heimattrainer Dieter Zimmermann zu einem physischen und psychischen Kraftakt, so dass sie die Gegnerin durch eine Stand-Boden-Technik in einen Haltegriff bekam und sich damit hinter Gercsac und Remi Aoyagi aus Japan die Bronzemedaille sicherte.
David Karle, hatte als ersten Gegner den Spanier Alberto Gaitero Martin zugelost bekommen. Nach 4 Minuten ausgeglichenem Kampf, in dem beide eine Verwarnung erhielten, ging es in die Kampfzeitverlängerung. Durch eine weitere Schiedsrichterentscheidung auf Verwarnung, verlor Karle diesen Kampf gegen den späteren Weltmeisterschaftszweiten unglücklich.
Im Mannschaftswettbewerb trafen die deutschen Juniorinnen auf das Team aus Russland. Die deutsche Mannschaft setzte sich mit 4 zu 1 durch. Lisa Dollinger gewann ihren Kampf durch Haltegriff. Die zweite Runde ging gegen die Mannschaft aus Holland. Hier punkteten die Juniorinnen klar mit 5 zu 0, wobei auch dieses Mal Dollinger gegen die Weltranglistenerste, Sanne van Dijke, die Oberhand behielt, obwohl sie sich im Wettkampf den kleinen Finger auskugelte. Trotz dieser Behinderung ließ Dollinger es sich nicht nehmen, im Halbfinale gegen die Japanerinnen anzutreten. Durch höchste Konzentration und absoluten körperlichen Einsatz gelang ihr eine kleine Wertung, die zum Sieg ausreichte. So holte sie den Ehrenpunkt beim 1 zu 4 gegen die späteren Weltmeisterinnen. Da der Bundestrainer Claudio Pisano keine weitere Verletzung riskieren wollte, nahm er Dollinger aus dem Wettkampf, trotzdem erkämpfte sich die deutsche Juniorinnenmannschaft gegen das Team aus Kasachstan einen 4 zu 1 Erfolg und sicherte sich auch hier einen tollen 3. Platz. Der für den DJB eingesetzte Landestrainer Lorenz Trautmann, wie auch der Bundestrainer, zeigte sich hocherfreut über den Erfolg seiner Juniorinnen und hob besonders den vorbildhaften Einsatz von Lisa Dollinger hervor. Auch das Team war der Meinung, dass Dollinger als Zugpferd der ganze Gruppe den Mannschaftspokal hochverdient mit zu sich nach Hause nehmen soll.
Trotz glücklicher Auslosung – Deutschland gegen Iran – verloren die Junioren ihren Mannschaftswettkampf mit 2 zu 3 und schieden vorzeitig aus dem Wettbewerb aus.
Judoka und Betreuer waren sich einig, dass die Weltmeisterschaft in Abu Dhabi hervorragend organisiert war. Die Trainer und Physiotherapeuten sahen als Erfolg ihrer Trainingsvorbereitung die Tatsache, dass, bis auf den ausgekugelten Finger und einige kleinere Blessuren, alle Wettkämpfer das Turnier gesund überstanden.

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