Sieben Judoka des TV Kaufbeuren folgten der Einladung des Judoclubs Gablonz an der Neiße um am internationalen Turnier teilzunehmen. Insgesamt waren 1100 Judoka aus Polen, Ungarn, der Slowakei, sowie aus Tschechien und Deutschland an zwei Wettkampftagen auf der Matte. Für die tschechischen Judoka war dieses Turnier gleichzeitig eine Sichtung der dortigen Landesverbände. Bürgermester Petr Beitel kam nach der Eröffnungsfeier in die VIP Lounge um mit den Kaufbeurer Judoka, dem Abteilungsleiter Dieter Zimmermann und dem Betreuer Ladislav Cerman ein herzliches Gespräch zu führen. Er betonte, dass er sich besonders über die Teilnehmer aus der Städte-Partnerschaft Kaufbeuren freue.
Für die Kaufbeurer standen Jakob Hartmann und Tobias Bergmeier in der mit 30 Teilnehmern besetzten Gewichtsklasse bis 73 kg auf der Matte. Hartmann, der in Pool A antrat, konnte seinen Auftaktkampf gegen Ondaej Chlopèík aus Polen mit einem Schulterwurf( Seoi nage) 10:0 gewinnen. Im zweiten Kampf traf er auf den späteren Turniersieger Akakadiusz Dzimarmaga von Tam Polen. Gegen den letztjährigen Sieger konnte Hartmann über die reguläre Wettkampfzeit gut mithalten. In der Verlängerung handelte sich der Judoka des TV Kaufbeuren jedoch eine Verwarnung (Shido) wegen Passivität ein, durch die er letztendlich den Kampf abhaken musste. Mit drei Siegen in der Trostrunde gegen David Dvorský aus Tschechien mit Haltegriff, David Paleéek vom Judo Club Brno Tschechien ebenfalls mit Haltegriff , sowie gegen Mikuláš Meško aus Prag mit Innenschenkel Wurf (Uchi mata) punktete er sich durchgehend vorzeitig mit 10:00 Punkten bis ins kleine Finale. Dort traf Hartmann auf seinen Vereinskollegen Tobias Bergmeier. Bergmeier kämpfte in Pool B problemlos gegen Pavel Studený – mit einem 10:0 beförderte er seinen Gegner aus der Slowakei mit einen Schulterwurf auf die Matte. Im zweiten Kampf musste Vit Pomahè den Kampf an Bergmeier abgeben. Mit einer beeindruckenden Abtauchtechnik, für die Bergmeier 10 Punkte bekam, beendete er auch diesesDuell vorzeitig. Mit einer großen Innersichel (O uchi gari) überraschte Bergmeier im Halbfinale den Polen Piwoński und beendete auch diese Begegnung mit 10:0 Punkten .Im Einzug ins Finale stand Bergmeier Matij Horský gegenüber. Bergmeier, der bis zum Schluss den Kampf dominierte, lief kurz vor Ende der Kampfzeit in einen Schulterwurf seines Gegners und unterlag mit 0:10 Punkten. Im kleinen Finale um Platz drei standen sich nun die beiden TVK-Athleten gegenüber. Hartmann ging mit einer kleinen Wertung in Führung, kurz vor dem Ende des Kampfes setzte Bergmeier jedoch einen Seitfallwurf (Sumi gaeshi) an, für den er acht Punkte bekam und sicherte sich die Bronzemedaille – für Hartmann blieb es beim undankbaren fünften Platz. Julia Lebsanft startete in der Gewichtsklasse bis 63 kg, sie gewann ihren Auftaktkampf gegen Wiktoria Smjwsienkiewicu mit einer großen Innensichel (O uchi gari) vorzeitig mit 10:0. Gegen die Pragerin Aneta Jeèná, die einen Hüftwurf ansetzen wollte, konterte Lebsanft ihre Gegnerin und ging mit 5:0 Punkten in Führung, die sie taktisch geschickt über die Wettkampfzeit brachte. Im Viertelfinale besiegte Lebsanft die Kaderathletin Eva Marešová mit 10:0 durch Haltegriff. Im Halbfinale setzte Lebsanft einen Innenschenkelwurf an (Uchi Mata), der von Kristýna Poláškova vom Judo Club Banik Ostrava -der späteren Siegerin – eiskalt gekontert wurde und so wurde die Kaufbeurerin in die Trostrunde geschickt. Mit Adèla Martínková (ebenfalls vom Judo Club Ostrava) machte Lebsanft kurzen Prozess, hoch motiviert besiegte sie ihre Kontrahentin bereits nach 10 Sekunden mit ihrer Spezialtechnik O uchi gari (Innenschenkelwurf) und erhielt dafür die Bronzemedaille. Nina Herb, die in der Gewichtsklasse bis 44 kg kämpfte, hatte gegen Miluše Hartlová in ihrem ersten Kampf sofort die Oberhand – mit einem Hüftwurf (O goshi) beendete sie die Begegnung mit 10:0 Punkten. Gegen die Polin Paulina Szlachta geriet sie mit 0:6 Punkten in Rückstand. Mit großen Kampfgeist zwang Herb ihre Gegnerin kurz vor Beendigung der Kampfzeit in einen Haltegriff und nötigte sie so zur Aufgabe. Im Finale zeigte Herb ihren Willen zum Sieg – mit einem Hüftwurf beförderte sie Nikola Szlachta (die Schwester von Paulina Szlachta) in die Bodenlage und beendete den Kampf somit vorzeitig. Damit erhielt Nina Herb ihre wohlverdiente Goldmedaille. Jan Becker und Michael Hermann schieden mit jeweils einem Sieg und zwei Niederlagen aus dem Turnier aus.
Mit der Ausbeute von einer Gold- und zwei Bronzemedaillen können Aktive und Betreuer sehr zufrieden sein. Für Jakob Hartmann und Tobias Bergmeier war es zudem eine gute Vorbereitung für den anstehenden European Cadets Cup, der MU18 in Teplice/Tschechien und für das bevorstehende Masters Turnier in Bremen. Aber auch für Nina Herb galt dieses Turnier als Vorbereitung auf das DJB-Sichtungsturnier in Bottrop und das anschließende Trainingscamp in Duisburg. Neben dem Wettkampf fanden die Kaufbeurer noch Zeit, für einen Rundgang in Gablonz, eine kleine Ausflugsfahrt in die Umgebung und natürlich wurden die Kontakte zu den Judofreunden in der Partnerstadt vertieft..
Auf dem Foto von links: Ladislav Cerman, Tobias Bergmeier, Julia Lebsanft, Nina Herb und Jakob Hartmann.
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