Tobias Bergmeier belegt den 3. Platz beim Masters in Bremen, Lisa Dollinger belegte den 3. Platz in Bad Blankenburg.

2015-03-21 16.51.10Zum 30. Mal hatte der Bremer Judoverband zum Internationalen Bremen Masters in der Altersklasse MU18 und MU21eingeladen. Das Turnier in der Bremer Messehalle gilt als Standortbestimmung im internationalen Vergleich der höchsten Leistungskategorie. Insgesamt stellten 24 Nationen rund 920 Judoka aus ihren Nationalkadern, die um Medaillen wetteiferten, darunter waren als Vertreter des TV Kaufbeuren Tobias Bergmeier und Jakob Hartmann. Während die Männer sich in der Hansestadt maßen, ging es für die Frauen U18 und U21 im Thüringer Wald um die Medaillen. Beim Thüringenpokal in Bad Blankenburg trafen die deutschen Sportlerinnen auf ihre internationale Konkurrenz. Auch das Turnier im Herzen von Deutschland gilt als Standortbestimmung für die kommenden Saisonhöhepunkte, hier war Lisa Dollinger als Kaufbeurer Vertreterin am Start.

Jakob Hartmann und Tobias Bergmeier vom Landeskader Bayern starteten neben 59 weiteren Judoka in der Gewichtsklasse bis 73 kg. Jakob Hartmann versuchte gegen van Winden aus den Niederlanden mit seinem Spezialwurf O soto gari (große Innensichel) zu punkten. Van Winden drehte jedoch den Spieß um und konterte Hartmann mit O soto gari, damit erzielte der Holländer einen 10:0 Sieg und für den Kaufbeurer war das Turnier mit nur einer Niederlage schon zu Ende. Ihm blieb nur noch die undankbare Aufgabe, seinen Trainingspartner Bergmeier anzufeuern.
Für Tobias Bergmeier hielt das Los mit Jongen Hielke ebenfalls einen Kontrahenten aus den Niederlanden bereit. Bergmeier brachte seinen Gegner mit einem O goshi (Hüftwurf) zu Boden und zwang ihn in einem Haltegriff, der dem Kaufbeurer 10:0 Punkte einbrachte. In der nächsten Begegnung traf Bergmeier auf den Kanadier Benjamin Kendrick, nach der Hälfte der Kampfzeit rang Bergmeier seinen Gegner zu Boden und konnte ihn mit einer Würgetechnik zur Aufgabe zwingen. Auch Pavel Svec aus Tschechien fand gegen Bergmeier kein Rezept. Svec setzte eine Wurftechnik an, die Bergmeier auskonterte und am Ende der Kampfzeit mit 7:0 Punkten siegte. Um als Sieger aus Pool D das Halbfinale zu erreichen, musste Bergmeier auch gegen Emil Hennebach punkten. Mit einem knappen Zwei-Punkte-Sieg überwand der Judoka des TVK auch diese Hürde. Im Halbfinale stand er nun Luanh Rodrigues aus Brasilien gegenüber. Bei einem ausgeglichen Kampf setzte Bergmeier 29 Sekunden vor Schluss einen Hüftwurf an, den der Brasilianer (späterer Turniersieger) geschickt konterte und dafür vier Punkte einheimste. Zwar setzte Bergmeier seinen Kontrahenten weiter unter Druck und konnte durch eine Shido-Wertung auf 4:2 verkürzen, doch am Ende der Kampfzeit musste Bergmeier in die Trostrunde. Um Platz drei ließ Bergmeier gegen Danills Smikovskis aus Lettland nichts mehr anbrennen, mit einem Koshi guruma (Hüftwurf), für den Bergmeier sieben Punkte bekam und einem anschließendem Haltegriff beendete Bergmeier den Kampf vorzeitig und konnte bei der Siegerehrung die Bronzemedaille vom Bundestrainer in Empfang nehmen

Gegen die österreichische Nationalkämpferin Michaela Pollers sammelte Dollinger in ihrem Auftaktkampf 4:2 Unterbewertungspunkte. Adela Szarzecova vom tschechischen Nationalteam fand ebenfalls kein Mittel gegen Dollinger. Schon nach einer Minute geriet Szarzecova in einen Haltegriff und musste so vorzeitig gegen die Kaufbeurerin aufgeben. Lisa Müller, die Lisa Dollinger schon bei der Deutschen zum Verhängnis wurde, war die nächste Kontrahentin Wieder konnte die Leipzigerin ihren Spezialwurf Uchi mata (Innenschenkelwurf) anbringen und zwang Dollinger mit 10:0 Punkten in die Matte. In der Trostrunde hatte die Französin Marina Olarte aus Marseille gegen Dollinger keine Chance, mit 10:0 Punkten durch Schulterwurf ging die Begegnung klar auf das Konto von Dollinger. Auch die Niederländerin Natacha Ausma, musste nach drei Minuten durch zwei Schulterwürfe die Matte mit einer 0:10 Niederlage verlassen. Im kleinen Finale fand Dollinger zunächst gegen Natalia Schauseil keine Lösung, beide Athletinnen hatten zur Halbzeit eine Verwarnung gegen sich. Kurz vor Ende der Kampfzeit gelang Dollinger ein weiterer Schulterwurf, für den sie vier Punkte erhielt und somit nach Ende der Kampfzeit den Sieg und die Bronzemedaille bis 70 kg feiern durfte.

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