Europameisterschaft 2015 im bulgarischen Sofia mit Tobi Bergmeier

OLYMPUS DIGITAL CAMERA         „Er hat sich gut verkauft. Mit etwas Glück wäre sogar mehr drin gewesen“, lautet das positive Resümee von TVK-Judo-Abteilungsleiter Dieter Zimmermann trotz des vorzeitigen Ausscheidens von Tobias Bergmeier bei der U18-Europameisterschaft im bulgarischen Sofia. Für den in Aitrang beheimateten Judoka war es der Einstand bei Europameisterschaften.

Das Losglück war Tobias Bergmeier dabei nicht hold und gleich zu Beginn hatte er schwere Gegner in der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm in der Liste, die mit 39 Teilnehmern besetzt war. Der 17-Jährige stieg zwar zunächst ins Turniergeschehen mit einem Freilos in der Vorrunde ein. In seinem ersten Duell traf er dann auf Hasil Jafarov. Gegen den Aserbaidschaner lag der Ostallgäuer schon mit 0:8 zurück, ehe er eine rasante Aufholjagd startete und das Kampfgeschehen noch mit 10:8 wendete und zu seinen Gunsten entschied. Der Georgier Lasha Dudashvili dürfte sich wohl noch lange an Tobias Bergmeier erinnern. Bergmeier erwies sich bei diesem Kampf als sehr unangenehmer Gegner. Obwohl der Georgier mit einem Wazaari in Führung ging, setzte Bergmeier ihn massiv unter Druck, sodass er seinem Gegenüber drei Verwarnungen wegen Passivität aufdrückte, der Georgier kam dann doch mit einem blauen Auge davon und brachte den Kampf mit viel Glück über die Zeit. „Sein Gegner war so kaputt, weil Tobias ihn mächtig unter Druck gesetzt hat“, erzählt Dieter Zimmermann. Dudashvili ließ an diesem Tag alle weiteren Gegner alt aussehen, da er sie schon vor Ende der regulären Kampfzeit ausschaltete. Durch den Poolsieg von Dudashvili war Bergmeier noch weiter in der Trost- bzw. Hoffnungsrunde dabei. Da Bergmeier sich im Kampf gegen den Georgier, der sich im Turnierverlauf den Europameistertitel sicherte, jedoch eine Schulterverletzung zugezogen hatte, konnte er nur sehr eingeschränkt gegen seinen nächsten Kontrahenten aus Polen zu Werke gehen. Ohne den kraftvollen Einsatz seines Griffarmes war Przemyslaw Czuborski zu stark für Bergmeier, sodass der TVK-Judoka nach einer weiteren Niederlage das Turnier vorzeitig beenden musste. Am Folgetag reichte es im Teamwettbewerb unter 42 Nationen noch zu Platz neun für die deutsche Riege. Den EM-Titel holten sich die Georgier, die im Finale die Niederländer bezwangen, Bronze sicherten sich die Judoka aus Frankreich.

Foto:D. Zimmermann

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