Open Visé 2016 – internationales Judoturnier in Belgien

Mannschaftsfoto Post-SVBei den offenen Belgischen Meisterschaften der Männer in Visé startete David Karle in die internationale Judo- Saison 2016. Karle, der für Großhadern in der 1. Bundesliga bei den Männern kämpft, ging in der mit 52 Judoka stark besetzten Gewichtsklasse bis 66 kg auf die Matte, insgesamt waren 292 Wettkämpfer aus 18 Nationen nominiert. Karle musste sieben Kämpfe absolvieren, bis ihm der Sprung auf das Podest gelang.

Nach einem Freilos in der Vorrunde traf David Karle auf den Franzosen Richard Vergnes. Mit einer Abtaucher-Technik (Sumi gaeshi ) ging der Judoka des TV Kaufbeuren in Führung und konnte diese taktisch geschickt über die Zeit bringen. Simon Scohier aus Belgien war der nächste Kontrahent. Ebenfalls mit einem Sumi gaeshi, für den die Kampfrichter 7:0 Punkte gaben, beendete Karle nach Ablauf der regulären Wettkampfzeit von fünf Minuten seine dritte Begegnung. Den Kampf ums Halbfinale musste Karle gegen den Schweizer Nils Stump abgeben und mit der Niederlage gegen den späteren Turniersieger schlug er den harten Weg über die Hoffnungsrunde um Platz drei ein. Gegen Hugo Ribac aus Frankreich zeigte Karle, was er drauf hat – für den Hüftwurf (O goshi) bekam er acht Punkte. Im weiteren Verlauf warf er seinen Gegner mit einem Uchi mata (Innenschenkel Wurf) und setzte der Begegnung ein vorzeitiges Ende. Welche Dominanz die Franzosen im Judosport einnehmen, zeigte sich, als Karle sich mit Johan Cabot mit einem weiteren Athleten aus dem Frankreichkader duellieren musste. Mit seiner Spezialtechnik Ura nage (Hüftwurf) wuchtete er Cabot mit voller Kraft mit dem Rücken in die Matte, wofür Karle eine klare Ipponwertung (10:0 Punkte) erhielt und wiederum vorzeitig den Kampf beendete. Nun ging es um alles oder nichts. Twan van de Werff aus den Niederlanden hatte sich ebenfalls bis in kleine Finale durchgekämpft. In einem dramatischen, sowie aufopfernden Kampf musste Karle zunächst zwei Shido-Wertungen durch Verwarnungen einstecken und geriet somit erstmals ins Hintertreffen. Im Verlauf der Begegnung konnte Karle seinen Gegner jedoch mit O soto gari werfen und übernahm mit sieben Punkten die Führung. Van de Twan brachte ebenfalls eine Wurftechnik an und holte fünf Punkte auf. Aber Karle wollte es wissen, er setzte in der letzten Sekunde eine tolle Hüftwurftechnik (Koshi guruma) an und bekam nochmals fünf Punkte auf sein Konto. Mit 12:5 Punkten sicherte sich Karle die Bronzemedaille. Für den Kaufbeurer sind es wichtige Ranglistenpunkte auf dem Weg zu seinem diesjährigen Ziel, den U23 Europameisterschaften. Bereits am 13. und 14 Februar findet der nächste Internationale European Cup der Männer im österreichischen Oberwart statt. Für Karle ist es ein weiterer Meilenstein um internationale Ranglistenpunkte zu sammeln.
Foto EJF

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